Weltenergiebedarf - Prognosen bis 2030



Die VDI-Nachrichten veröffentlichten neulich (Nummer 45/04 vom 5.11.04) einen Energieausblick. Die Zahlen basieren auf den neuesten Bericht der Internationalen Energieagentur (IAE - World Energy Outlook 2004)

Scheinbar unbekümmert werden hier Wachstumsraten angenommen und Prognosen gemacht über den Verbrauch im Jahr 2030. Unklar bleibt, ob die Verfasser dieser angesehenen deutschen Ingenieurzeitschrift auch an die ceteris-paribus-Klausel denken - die Bedingung, dass alle übrigen Umstände für die Gültigkeit einer Prognose gleich bleiben müssen.

Unseres Erachtens wird dies kaum so sein. Bevölkerungswachstum, Rohstoffmängel, Folgen des Klimawandels und nicht zuletzt die zu Neige gehenden Öl- und Gasvorräte werden die Umstände wesentlich beeinflüssen. Ökologische Sachverständige warnen, dass der Gipfel der Ölförderung binnen einiger Jahre erreicht sein wird. Wenn das zutrifft, werden die vorausgesagten Wachstumsraten ein Ding der Unmöglichkeit.

Zu guter Letzt müssen wir darauf hinweisen, dass die Erde begrenzt ist, nicht wächst und die Vorräte demnach endlich sind. Auch wenn die Vorräte noch eine Generation länger reichen sollten, so ist dies in Anbetracht der Generationenreihe unerheblich. Seit der ersten Grosskultur in Mesopotamien sind schon 240 Generationen vergangen.

Je länger wir nun noch damit warten, unsere Strukturen auf eine Zeit ohne fossile Energiequellen umzustellen, desto schwieriger, vielleicht gar unmöglich, wird es. Die noch vorhandenen fossilen Energiemengen sollten wir für eben diese Umstellung verwenden, anstelle sie vouml;llig aufgeblähten Transportsektor und an unnutzes Konsumzeugs zu vergeuden.

Hernach eine Wiedergabe des Artikels. Wir publizieren ohne Gewinnabsicht.










Helmut Lubbers, 7.12.2004
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