Die sieben Hauptlügen der Tabakindustrie:
- Rauchen
- macht glücklich, frei, unabhängig, potent
- ist cool, sexy, normal, elegant, geil, erwachsen, männlich, weiblich, modern, verfuehrerisch, Protest, entspannend,
- gehört zu Freundschaft, Liebe, Erfolg, zum guten Ton
- Kinder und Jugendliche sind nicht Ziel unserer Werbung.
- Rauchen ist eine freie Wahl von Erwachsenen.
- Unsere Werbung ist Produktinformation und dient nur der Vergrösserung von Marktanteilen und der Produktinformation.
- Werbeverbote nutzen nicht und sind eine Einschränkung der Redefreiheit.
- Rauchen und Nikotin machen nicht süchtig und/oder krank.
- Passivrauchen schadet nicht.
Die sieben Beschiss-Strategien der Tabakindustrie:
Les sept stratégies arnaques de l'industrie de tabac:
- La coopération avec les autorités et institutions pour protéger les jeunes et créer un image de respectabilité
- La manipulation des médias et autres
- L'intimidation des opposants ancien employés
- Leurs recherches "scientifiques" qui doivent semer les doutes sur les effets nocives de la fumée
- Branding
- Payer des stars pour qu'ils fument dans des filmes et en publique
- Éluder les restrictions de publicité par la création de tout sorte d'autre imagerie, telle que couleurs, formes, jeux, sans limitation d'idées
Die sieben Hauptsünden der Obrigkeit, der Poliker und der Wirtschaft:
- Man glaubt den Argumenten der Tabakindustrie.
- Man arbeitet mit der Tabakindustrie zusammen und verschafft ihr dadurch Respektabilität
- Man überschätzt den wirtschaftlichen Nutzen der Tabakbranche
- Man unterschätzt die wirtschaftlichen und sozialen Schäden des Rauchens
- Partikularinteressen wiegen schwerer als das Wohl der Allgemeinheit.
- Antirauchmassnahmen sind sind zu sehr auf die Bekehrung von Rauchenden und ungenügend auf den Schutz der grossen Mehrheit der Normalatmenden ausgerichtet. Und sie werden nur halbherzig durchgefuehrt.
- Man meint, abschreckende Bilder und Warnungen auf den Verpackungen sind wirksam.
Die sieben besten Rauchschutz-Strategien:
- Der Schutz der Normalatmenden under Umwelt hat absolute Priorität. Bestehende Umweltschutzgesetze sind auf Tabakrauch anwendbar.
- Rauchen in öffentlichen Bereichen, innen sowohl als draussen, ist verboten und wird mit Sofortbussen geahndet. In Restaurants und Anstalten ist Rauchen nur erlaubt in Räumlichkeiten, die durch Trennwände vom normalen Bereich vollkommen abgetrennt sind. In Spitälern wird nicht geraucht. Es wird keinen Unterschied zwischen Zigarette, Zigarre und Pfeifentabak gemacht.
- Jegliche Werbung ist untersagt, in allen bekannten und noch unbekannten Formen. Dies umfasst auch die Herstellung und Vertrieb von speziellen Verpackungshüllen und Verkaufsständern und ähnlichen.
- Die Verpackung der Tabakwaren ist weiss mit als einziger Aufdruck den Namen der Marke und die Menge und Sorte in schwarzen Buchstaben, die für alle Marken gleich aussehen und gleich gross sind. Die Verpackungen haben eine Nummer, welche die Herkunft der Ware bis zum Fabrikationsort eindeutig zurueckverfolgen lässt. Fabrikationsdatum und -ort sind auf der Verpackung angegeben.
- Mit der Tabakindustrie wird nicht zusammengearbeitet.
- Die Unternehmensführer sind mit ihrem persoenlichen Vermoegen haftbar fuer den Schaden, die sie anrichten.
- Preise und Steuern fuer Tabakwaren werden ständig erhoeht.
Vergleichen Sie:
Die modernen Werbemethoden der Tabakindustrie. "Respektabilität", "Zusammenarbeit" und Co.:
Kinderspezifische Tabakwerbung in Deutschland (Children-oriented tobacco advertising in Germany) K. Pumpe PDF-Dokument
FACTS Artikel über die Tabakindustrie
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Das Tagesgespräch von Radio DRS1 vom 28.2.2005, Leitung Emil Lehmann
Einführung zum Thema, ab Webseite DRS1 - "Debatte zur Konvention über Tabakkontrolle der WHO -
Weniger rauchen - dies ist das Ziel der Internationalen Konvention über Tabakkontrolle der Weltgesundheits- organisation WHO. Die Konvention tritt am 1. März 2005 in Kraft. Bis die Schweiz mitmacht, braucht es noch manche Debatten. Im Tagesgespräch leitet Emil Lehmann ein Streitgespräch mit Jacqueline Erb vom Tabak-Giganten JT International und mit Verena El Fehri von der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention.
Audio Verknüpfung - Schweizerdeutsch, Tagesgespräch, 28. Februar 2005, DRS1 - funktionniert nicht mehr (August 2005)
Unsere Transkription [und Kommentare]: (Der Satzbau im Schweizerdeutsch und in Hochdeutsch ist oft unterschiedlich. Wir haben mölichst wenig verändert.)
[Lehmann:] Ich begrüsse meine beiden Gäste hier im Studio in Bern, Jacqueline Erb, vom Tabakmulti Jee Tie Internäschnal1 und Verena El Fehri von der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention.2
Danke, dass Sie hierher gekommen sind. Die Tabakkonvention, die jetzt in Kraft tritt, die hat als Ziel, dass weniger geraucht wird. Der Grund dafür ist: Rauchen ist gesundheitsschädigend. Jetzt von der Tabakindustrie, Frau Erb, hat man lange Fragezeichen gemacht, wie schwierig denn das sei mit der Gesundheitsgefährdung. Wie sieht man das heute?
[[In Klartext: die Tabakindustrie hat das immer abgestritten und gelogen.]
[Erb:] Also. Das ist ganz klar. Zigaretten, das ist ein sehr kontroverses Produkt. Es hat Risiken, grosse Risiken für die Gesundheit und darum ist es auch ganz wichtig, dass man auch gesetzliche Regelungen hat für Zigaretten, für den Tabak. Wichtig ist aber, dass die Regelungen eben auch sinnvoll sind, dass die in einem Rahmen sind, wo sie effektiv etwas erreichen und nicht über das Ziel hinaus schiessen.
[Die Tabakindustrie möchte gerne ein respektabler Partner sein. Die Massnahmen müssen "vernünftig" sein. Wir, ecoglobe, finden das eine scheinheilige Anbiederung einer Zunft, die nichts unversucht lässt, ihre tötliche Ware mit allen ihr genehmen Mitteln unters Volk zu bringen.]
[Lehmann:] Was heisst das praktisch wenn sie.... Das ist für mich ein wenig unpräzis.... Wo müsste das herkommen.
[Erb:] Also, ich glaube, die ganze, also die Gesetzesregelungen sind sicher so, dass die Leute die rauchen müssen, die rauchen, informiert sind über die Risiken vom Rauchen. Dass sie genug informiert sind.
[Suggeriert wird, die Leute rauchten aus freiem Willen und sind sich des Risikos bewusst. Sie müssten nur richtig informiert sein. In Tat und Wahrheit werden ganz speziell Kinder und Jugendliche durch die falschen Versprechungen zum Rauchen verführt. Es ist Irreführung, zu behaupten, die Information des Konsumenten würde wirklich etwas ausrichten. Im Gegenteil, Jugendliche haben die Neigung, sich pubertär über Vorschriften und Warnungen hinwegzusetzen.
]
[Erb:] Es geht auch um den Jugendschutz. Jugendliche sollen nicht rauchen. Und es geht nicht zuletzt auch darum, damit Nichtrauchern gewährt ist, dass die nicht gestört werden durch den Rauch.
[Scheinheiliger kann man gar nicht werden. Suggeriert wird, Rauchen sei Sache von Erwachsenen. Dadurch wird Rauchen aber erst recht attraktiv für Jugendliche. Dass gerade die Tabakindustrie von Jugendschutz redet, ist ein blanker Hohn. Die Todesindustrie ist auf die Verführung von Jugendlichen und Kindern angewiesen. Erwachsene fangen viel seltener noch mit dem Rauchen an. Der Schutz von normalen Leuten (sogenannten "Nichtrauchern") interessiert der Industrie in Tat und Wahrheit nicht. Konsequenter Schutz der normalen, rauchfreien Luft ist nämlich eine der wirksamsten Massnahmen überhaupt, um das Rauchen einzudämmen.
]
[Lehmann:] Also Gefährdung durchs Rauchen ist heute zugegeben. Sie wollen etwas machen dagegen. Reicht Ihnen das, Frau El Fehri, die Aussagen zur Gesundheitsgefährdung oder sehen Sie es viel dramatischer?
[El Fehri:] Also, dramatischer. Mal so sagen. Wenn Zigaretten heute erst erfunden würden, dann würde das Produkt nie zum Markt zugelassen werden. Wir können ein anderes Beispiel nehmen. Wenn ein Medikament auf dem Markt ist und nachher besteht schon nur der Verdacht, dass eine Person von Tausend wegen dem Medikament gestorben ist, wird das Medikament sofort vom Markt genommen werden. Also, das Rauchen, das so viele vorzeitige Todesfälle verursacht, Leid verursacht, Krankheit verursacht, so ein Produkt würde heute nicht mehr auf den Markt zugelassen werden. Es ist aber nicht einfach nur das Problem, dass das Produkt ein Risiko beinhaltet, sondern das Problem ist bei dem Produkt, dass es schon in kleinsten Mengen konsumiert gesundheitsschädigend ist. Es wäre sonst ganz einfach zu sagen, raucht ganz wenig und ihr werdet nie krank werden. Aber die Situation ist eigentlich nicht so. Bereits der Konsum von kleinen Mengen von Zigaretten führt zu Krankheit und vorzeitigen Todesfällen.
[Man sollte das "Produkt" möglichst beim Namen nennen: Das "Produkt" heisst Zigarette und "Konsum" heisst Rauchen. Und die Folgen: Rauch, Nikotine, Abhänigkeit und bei der Hälfte aller LangzeitraucherInnen: der vorzeitige Krebstod, viel Leid und immense volkswirtschaftliche Kosten.
]
[Lehmann:] Das ist jetzt ein ganz andere Aussage. Also Sie haben jetzt genickt, Frau Erb. Einverstanden, das ist so?
[
]
[Erb:] Ich finde es gar nicht so anders. Es ist klar. Heute würde man ganz anders entscheiden. Wir wissen, dass der Tabak von Amerika eingeführt worden ist, von Kolumbus. Da haben wir halt, da haben wir heute sicher keinen Einfluss mehr. Zigaretten sind heute ein legales Produkt. Es ist zugelassen zum Produzieren. Man könnte sich natürlich auch die Frage stellen, wenn wir die Zigaretten nicht mehr produzieren würden, von der Tabakindustrie, von der legalen, was würde dann geschehen. Die Leute würden nicht nicht mehr rauchen sondern sie würden die Zigaretten, die produziert werden von Organisationen, die wir eigentlich nicht so toll finden, Schmugglern, also dann gäbe es Nachahmungen, dann gäbe es, eh eh, kriminelle Organisationen würden das machen. Dann hätten wir keine Ahnung mehr, was in einer Zigarette ist und überhaupt keine Kontrolle und dann könnten sie das viel viel weniger in den Griff kriegen. [Hier wird suggeriert, die Herstellung und der Verkauf von Zigaretten würde verboten werden.
]
[Lehmann:] Also Sie warnen vor Zustände, wie es sie in Amerika, den Vereinigten Staaten,während der Prohibition von Alkohol... Sie meine, Es käme etwas ähnliches auf uns zu.
[Der Gespächsleiter tappt in die Falle - dies obwohl man seit der Prohibition in den VS weiss, dass solche Verbote keine Lösung sind und auch nie erwogen werden.
]
[Erb:] Bon. Wir haben jetzt schon. Es gibt jetzt schon Schmuggel. Vor allem in China werden sehr viel Zigaretten. Und Zigaretten, die hergestellt werden, die keine richtige Zigaretten sind, von unseren... Und einfach: Wenn wir das Produkt nicht herstellen würden, dann würden es andere Leute herstellen und dann hätten wir gar keine Kontrolle.
[Voll weiter in diese Stossrichtung. Alsob es keine andere Möglichkeiten gäbe.
]
[Lehmann:] Also dann müssten wir der Zigarettenindustrie Danke sagen.
[Gut! Spott ist eine der besten Angriffsmethoden.
]
[El Fehri:] Nein, nicht unbedingt. Also, darauf hab ich zwei Antworten. Also, zu meinen.... Wir fordern natürlich nicht, dass man das Produkt verbieten muss. Also von mir aus gesehen kann es durchaus ganz schädliche Produkte geben, die nicht verboten sind aber bei denen man dementsprechend reglementieren muss. Und wir sagen, das Produkt ist heute in der Schweiz sozusagen nicht reglementiert. Es ist einfacher zu kaufen als Milch oder Wasser oder Brot. Und das ist das, was wir kritisieren. Zum anderen Punkt muss ich natürlich sagen, es ist eine Illusion, zu meinen, dass da die netten Filterzigaretten, die man da kauft, wo ganz viel beigemischt ist, dass das irgendwie weniger schädlich sei als wenn man sich da den Tabak unbearbeitet zusammenrollt und so konsumiert. Das stimmt natürlich nicht. Das hat man am Anfang geglaubt und gemeint, mit dem Filter an der Zigarette, da könnte man etwas vorbeugen. Inzwischen weiss man, dass das nicht der Fall ist. Und unbeabeitete weniger gut präparierte Tabak als vom Tabak wie er heute ist, davon hat man die Tendenz weniger zu rauchen. Ich weiss noch, als ich anfing zu rauchen hat es viel mehr im Hals gekratzt bei den ersten Zigaretten als dass das heute der Fall ist. Und die Tabakindustrie hat Zusatzstoffe beigemischt, erstens damit man es einfacher rauchen kann, grad für junge Leute, dass es milder wirkt, grad für Frauen, dass es erst noch abhängiger macht.
[Lehmann:] Das waren jetzt happige Vorwürfe.
[Erb:] Ja und vor allem sind es ganz verschiedene Themen, die jetzt mit einander aufgeworfen wurden. Ich möchte vielleicht noch bei dem bleiben, wo wir gesagt haben, von den gesetzlichen Regelungen. Es ist effektiv so, wie ich gesagt habe, grundsätzlich so, gesetzliche Regelungen in der Schweiz haben wir effektiv nicht sehr viel und da haben wir ja auch, von der Tabakindustrie, ein Abkommen, also einen Vertrag gemacht, mit der Lauterkeitskommission. Dann machen wir effektiv Marketing-, Werberestriktion auf freiwilliger Basis, die viel weiter gehen als das Gesetz. Und das ist vor allem auch weil wir auch verhindern wollen, dass Jugendliche betroffen werden von unserer Werbung. [Wiederholte Täuschungsmanöver: Jugendliche sollen nicht von der Tabakwerbung betroffen werden. Falsche Anbiederung: Wir machen ja viel mehr als vom Gesetz verlangt. In Tat und Wahrheit macht die Todesindustrie genau das, wozu sie sich aus strategischen Gründen durch die Öffentlichkeit genötigt sieht. Sie macht Schleichwerbung und blockiert durch handfeste Lobbyarbeit jede wirklich wirksame Massnahme so lange sie nur kann.
]
[Lehmann:] Welche genau die richtigen Massnahmen und Einschränkungen sind, das ist eigentlich dann der Teil, den wir hauptsächlich diskutieren wollen, nachher. Ich habe mit Erstaunen gehört Frau El Fehri, dass Sie früher geraucht haben. Wieso haben Sie dann aufgehört?
[El Fehri:]Weil es sehr schädlich ist, natürlich. Als ich anfing, ...
[Lehmann:] Weil Sie Husten hatten und alles Fürchterliches und dann...
[El Fehri:] Nein. Für das hab ich zu wenig lange geraucht als dass ich schon so viel Husten gehabt hätte. Und ich meine, schon als ich angefangen hatte zu rauchen, da hab ich natürlich nicht vorgehabt, dass ich das bis 70 machen werde, sondern ich dachte, ich müsste jetzt .., ich würde mir dan eine guten Stil mit der Zigarette zulegen. Und darum hab ich angefangen zu rauchen und ich hab absolut das Suichtpotential unterschätzt und ich habe gedacht, dass ich ein paar Jahre rauche und dann einfach wieder aufhöre. Erstens habe ich es sehr schwierig gefunden, auf den Geschmack zu kommen. Ich habe sicher ein halbes Jahr gebraucht, bis ich das wirklich gut gefunden habe. Aber ich habe fast länger gebraucht um den Geschmack wieder loszuwerden. Ich habe kurze Zeit geraucht aber ich habe mich sehr abhängig gefühlt.
[Lehmann:] Und Sie, Frau Erb, haben auch aufgehört, lange bevor Sie bei der Tabakindustrie eingestiegen sind. Warum denn eigentlich?
[Erb:] Ja. Ich hab auch mal geraucht. Ich hab auch wieder aufgehört. Im Moment rauche ich nicht.
[Lehmann:] Aber es könnte wiederkommen.
[Erb:] Es könnte wiederkommen. Aber ich möchte die Freiheit einfach offen behalten. Ich denke, es ist jetzt für die Diskussion, ob ich jetzt rauche oder nicht, eigentlich nicht so relevant.
["Freiheit". Erneute Suggerierung, Ruchen sei Freiheit und freie Wahl. Der gegenteil ist wahr: Rauchen ist Sucht und wird von der Tabakwerbung verschuldet.]
[Lehmann:] Das ist so. Er hat mich mehr gewundert, wieso... mit dem ganzen Ding. Wir wollen darüber diskutieren, was man auf der Strassenebene machen sollen und die Tabakkonvention - ich hab's grad am Anfang gesagt - die sieht vor, dass auf den Päckchen grosse Warnungen aufgedruckt werden sollen. Grössere als jene die wir heute haben. Bringt es das, Frau El Fehri?
[El Fehri:] Also das ist natürlich nur ein Puzzle im ganzen. Mir geht's vor allem in Bezug auf die Warnhinweise um etwas, und zwar geht es darum, dass wir jede Massnahme unterstützen, die unterstreicht, dass das ein besonders gefährliches Produkt ist. Und die sagen auch, von der Tabakindustrie, der Konsument soll informiert sein. Aber der Konsument wird eben immer wieder irrefgeführt, dadurch, dass er so ein wunderschönes Päckchen kaufen kann. Indem er wunderschöne Werbung an jeder Ecke sieht. Und ich unterstreiche jede Massnahme, die dahin geht, dass das Produkt auch erscheint als das, was es ist, eben als ein besonders schädliches Produkt; dass man bei jede Zigarette, die man in die Hand nimmt sich noch mal schnell hinterfragen muss, sollte ich mich nicht eher überlegen, wieder davon loszukommen.
["Jede Massnahme" klingt gut. Aber man muss sich auch überlegen, in wiefern sie wirksam ist, ob sie unterlaufen werden kann und ob mit einem beschränkten Budget andere Massnahmen nicht viel wirkungsvoller wären. Die Bildwarnungen auf den Päckchen nutzen wenig und können sogar leicht kontraproduktiv werden. Rauchen ist eine Sucht. Schutz hilft da viel besser als Warnungen. In Deutschland werden schon Kartonhüllen verkauft, um die Bilder dezent zu verhüllen und sogar durch lustige Sprüche zu ersetzen. In Kanada wurden die Warnungen bereits zum Sammelobjekt. In England gibt es eine Zigarettenmarke, die einen Totenkopf als Logo hat. Weit billiger und wirksamer wäre eine komplette Vereinheitlichung der Verpackungen, ohne jegliche Schnörkel (Englisch: no frills). Nur der Markenname soll noch unterscheiden. Sonst nur noch schwarze Einheitsbuchstaben auf weissem Karton. Damit fällt eine wichtige Identifikationsmöglichkeit weg.
]
weiter...
Eine Frage Warum bekommt die Tabakindustrie Privataudienz beim Bundesrat, währenddem das Bundesamt für Gesundheit um ihr Budget kämpfen muss?
"Im Spannungsfeld von Kommerz, Ethik und Gesundheit" - Frau Erb (Bild)
1) JT International "youth smoking prevention".
Lesen Sie die Heuchlerei von JTI auf Englisch.
Oder die stolzen Zahlen für den Umsatz der totbringenden Droge Zigarette.
Oder die "Konkurrenz" mit ihrer Heuchlerei auf Deutsch
Warum "Heuchlerei"? Weil es allen bekannt ist, dass, der Zigarettenmarkt ohne Einstieger bei den Jugendlichen innert kurzen Zeit gewaltig einbrechen würde. Die Tabakmultis haben selber mehrmals gesagt, dass der Einstieg von Jugendlichen unabdingbar ist. Siehe Kinderspezifische Tabakwerbung weiter unter.
2) Rauchstoppzentrum (Dr. med. Karl Klingler, Zürich)
KINDERSPEZIFISCHE TABAKWERBUNG -
Mit den finanziellen Mitteln der Zigarettenindustrie stehen die besten Werbestrategen zur Verfügung. Mit kindergerechter Präsentation der Werbebotschaften wird psychologisch geschickt das Interesse bei Jugendlichen geweckt und eine Konditionierung auf das Rauchen in bestimmten Situationen gefördert.
(Quelle: Rauchstoppzentrum Zürich) Kinderspezifische Tabakwerbung in Deutschland (Children-oriented tobacco advertising in Germany) K. Pumpe PDF-Dokument
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