Die fünf wichtigsten Kommaregeln

(Gabis Regeln)

Hinweis:
Die Rechtschreibreform änderte keine einzige Regel!
Man muss nicht mehr alle Kommas setzen, aber man sollte!
Kommas erleichtern nach wie vor das Lesen (nicht unbedingt das Schreiben).


1. Das Komma steht zwischen Sätzen. (S)

Es ist dabei gleichgültig, ob die Sätze, zwischen denen ein Komma steht, "Hauptsätze" oder "Nebensätze" sind.
    Als er in die Schule kam, merkte er, dass schulfrei war.
    Sie aß zu Mittag, und dann erledigte sie den Abwasch.
    Schüler, die diese Regeln kennen, machen weniger Fehler.

2. Das Komma trennt den erweiterten Infinitiv ab. (I)

Eine Grundform ist bereits erweitert, wenn "ohne zu, um zu, als zu, anstatt zu" an Stelle des bloßen "zu" stehen.
    Ich gehe in die Schule, um zu lernen.
    Es macht ihm Spaß, zu rudern und zu schwimmen.
    Es hat keinen Zweck, noch weiter zu üben.

3. Das Komma trennt die Glieder einer Aufzählung, die nicht durch "und" oder "oder" verbunden sind. (A)

    Sport, Biologie und Mathe sind ihre Lieblingsfächer.
    Wir sind aufmerksam, stören nie den Unterricht und erledigen alle Hausaufgaben.
(Wenn man bei einer Aufzählung weder "und" noch "oder" einsetzen kann, steht auch kein Komma:
    Er hat gute handwerkliche Fähigkeiten.)

4. Das Komma steht vor "sondern". (G)

Der Gegensatz kann auch durch "aber, jedoch, vielmehr, allerdings" ausgedrückt werden.
    Der Schüler lernt nicht für die Schule, sondern für sich.
    Du bist klug, aber faul.

5. Das Komma trennt die nachgestellte nähere Bestimmung ab. (B)

Nachgestellte genauere Bestimmungen werden im allgemeinen eingeleitet durch "und zwar, und das, das heißt (d.h.), zum Beispiel (z.B.), wie, nämlich, namentlich, insbesondere". Diese Einleitungen können fehlen, aber jederzeit ergänzt werden.
    Herr Meyer, der Klassenlehrer der 8c, kommt aus Emden.
    Ich interessiere mich sehr für Musik, besonders für Rock.
    Der Bus kommt wöchentlich einmal, und zwar sonntags.

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added links:

http://www.ids-mannheim.de/reform/regeln2006.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommaregeln

Kommaregeln - Kurz und bündig

1. Komma bei Aufzählungen 

Teile einer Aufzählung werden durch ein Komma getrennt. 

Die Teile einer Aufzählung können 

Wörter Ich kam, sah, siegte.
Wortgruppen  Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh.
Haupt- Der Sommer ging, der Herbst zog ins Land, bald würde es Schnee geben.
und Nebensätze sein. .. dass es bald schneit, dass endlich Ferien sind!

Kein Komma steht bei 

und, (entweder-) oder, sowohl - als auch, sowie, bzw., weder - noch Der Sommer ging und der Herbst kam.

 Komma steht aber vor 

aber, (je)doch, sondern, je - desto, d.h. Es war kalt, aber schön.
2. Komma bei Nebensätzen 

Die verschiedenen Satzebenen werden durch Komma abgegrenzt.

Es gibt Hauptsätze,    
  die einen Nebensatz haben,  
    von dem ein weiterer Nebensatz abhängig ist.

Es kann aber auch sein,      
  dass ein Nebensatz den Satz,   unterbricht
    von dem er abhängig ist,  

 

Nebensätze erkennt man daran, dass sie durch 

  • Subjunktionen (als, bevor, nachdem, während, weil, da, obwohl, wenn, dass, damit, indem, ob)
  • w-Wörter (wann, wo, warum, wozu, wie, wer, was, wobei, wohingegen, worauf ...) oder 
  • Relativpronomen (der=welcher usw.) eingeleitet werden und der konjugierte Teil des Verbs am Satzende steht.
3. Komma bei Einschüben 

Einschübe werden durch Komma vom übrigen Satz abgetrennt. 

Einschübe können sein 

Appositionen  Es gab Pudding, meine Lieblingsspeise.
Dädalos, der beste Schmied der Griechen, ...
Eines Tages, es war Winter, begann ... 
Anreden Lieber Peter, ... 
Ich wünsche Dir, Peter, alles Gute! 
Ich wünsche dir alles Gute, Peter!
Ausrufe Oh, wie wohl ist mir am Abend!
Nein, das glaube ich nicht.
Rechts-/Linksversetzungen Mein Hut, der hat drei Ecken, ...
Das gibt es nicht, Gespenster.

Anmerkung: Ein Komma kann gesetzt werden, um Missverständnisse zu vermeiden:

Ich riet ihm, zu folgen. Ich riet, ihm zu folgen.

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