Der Informationsabend eines UnternehmensMeine Frage: Ist der Abend rauchfrei?Die Antwort: Der Abend findet draussen statt. Meine Reaktion: Die Raucher und Raucherinnen werden sich also frei fühlen, zu rauchen. Aber est ist falsch zu denken, dass ihr Rauch draussen nicht stört. Im Gegenteil. Durch die Luftströme verbreitet sich der Rauch fast immer horizontal aus und verpestet die frische Luft für alle. Es geschieht sogar, dass man es erst bemerkt wenn die Brustschmerzen wegen des Passivrauchs eingesetzt haben. Heimtückisch kam der Rauch von einem durch Pflanzen verdeckten Nachbartisch herüber und mich krank gemacht. Soweit die Terrassen allgemein. Während einer Abendgesellschaft bewegt man sich in kleinen Grüppchen und unterhält sich gemütlich. Die Zigarette wird dabei meistens in der nach unter gehalteten Hand gehalten. Der Rauch steigt dadurch direkt in die Kleider und Lungen und Haare aller auf. Die Zigarette stolz hoch halten hilft ein wenig. Aber die Luftströmungen verbreiten den Rauch dennoch zu allen Leuten. An solchen Abenden gibt es naturgemäss viele Menschen auf kleinem Raum und die Luft wird schnell unerträglich. Man kann den Passivrauch in solchen Situatonen einfach nicht vermeiden. Leider meinen die Rucher und Raucherinnen mehrheitlich, sie hätten ein Recht aufs Rauchen wenn es nicht ausdrücklich verboten ist. In der Tabakwerbung wird gesagt, man solle "tolerant" sein. Nur, dass die toleranz im den normalen Menschen abverlangt wird. Die Nikotinsüchtigen tolerieren fast nie, dass die Luft unverraucht bleibt. In ihren Gedanken scheinen die Rechte der anderen 75 Prozent der Bevölkerung nicht zu existieren. Aber ein Rechtsgrundsatz ist, dass die Rechte des einen dort aufhören, wo die Rechte eines anderen verletzt werden. Es ist logisch, dass der Schutz der Gesundheit Vorrang hat vor einem eingebildeten Recht, die Luft mit Tabakrauch verschmutzen zu dürfen. Die traurige Schlussfolgerung : Währenddem in anderen Ländern, ebenso wie im Kanton Tessin, die Autoritäten und die Bevölkerung die Prioritäten verstanden haben, gibt es in dem grössten Teil der Schweiz und in Genf noch einges an Arbeit zu lesiten. Wenn man vorsichtig die Bitte äussert, man möge doch an einem bestimmten Ort aufs Rauchen zeitweilig verzichten, so wird man oft als Ausserirdischen Betrachtet. Es ist das Ergebnis von 75 Jahren lügnerischer Werbung und Täuschungen der Tabakindustrie. Es ist absurd, dass man am Arbeitsplatz gegen den Rauch geschützt wird aber sobald es eine Feier gibt, der Rauch plötzlich als "normal" dazugehörend betrachtet wird. Helmut Lubbers, 13. Juni 2006 |