
Wir reproduzieren diese Anleitung weil auch wir die sogenannte "Neue Deutsche Rechtschreibung als neue deutsche Falschschreibung vollumfänglich ablehnen. Lassen Sie sich vom Duden nicht verwirren (z.B. durch diese Beispiele zur Falschschreibung).
Vergleichen Sie auch "Gedenktag - 10 Jahre Neuschreibung in der Presse".
Verwenden sie altbewährtes. Im Notfall hilft diese Liste der Agenturschreibweisen auch weiter. Quelle: http://neue-religion.de/index.php?title=Anleitung_zur_sprachrichtigen_Rechtschreibung (3.8.2009). Anleitung zur sprachrichtigen Rechtschreibung
Zur RechtschreibungIn diesem Wiki wird großer Wert auf korrekte Rechtschreibung gelegt. Das bedeutet folgerichtig auch die Benutzung der bewährten klassischen statt der widersinnigen „reformierten“ Rechtschreibung. In dieser leichtverständlichen Anleitung findest Du bei Unklarheiten und Zweifelsfällen alles Nötige zum Auffrischen und Nachschlagen. Wir unterscheiden hauptsächlich folgende Wortarten:
Groß- und KleinschreibungR1: Hauptwörter und hauptwörtlich gebrauchte Wörter werden groß geschrieben. Beispiele: das Gute, etwas Gutes, alles Gute, die Acht, das Für und Wider, im Diesseits oder Jenseits, sein Ja oder Nein R2: Nicht hauptwörtlich gebrauchte Wörter werden klein geschrieben. Beispiele: R3: Eigenschaftswörter werden groß geschrieben, wenn sie zu Namen oder festen Begriffen gehören. Beispiele: das Tote Meer, die Erste Hilfe, die Hohe Schule, die Ewige Stadt, die Neue Ökonomie, der Erste Staatsanwalt, der Schnelle Brüter, die Goetheschen Dramen, der Rote Milan, die Süddeutsche Zeitung, der Berliner Bär, der Alte Fritz, Karl der Fünfte R4: In mehrteiligen Ausdrücken aus fremden Sprachen wird nur das erste Wort groß geschrieben. Beispiele: Ultima ratio, Eau de Toilette, Fair play R5: Anredewörter werden groß geschrieben. Beispiele: Sehr geehrter Herr Müller! Hiermit antworte ich auf Ihren Brief. R6: Es wird klein geschrieben, wenn ein Hauptwort nicht als Hauptwort, sondern als Umstandswort (Adverb) auftritt. Beispiele: heute morgen, morgen früh, Samstag morgen (wie morgens bzw. auch wie: Samstag früh), R7: Es wird klein geschrieben, wenn nach einem Doppelpunkt kein selbständiger Satz beginnt. Beispiele: In deinen Lebenslauf gehört: deine Herkunft, dein Geburtstag…
ZeichensetzungKommaAnleitung: Versuche als erstes, zu erkennen, was ein Hauptsatz ist und was ein Nebensatz. R10: Komma trennt die Glieder einer Aufzählung, sofern sie nicht durch "und" oder "oder" verbunden sind. Beispiel: Er kam, sah und siegte. R11: Nebensätze werden durch Komma abgetrennt. Beispiele: Er lächelte, als er das Buch las. R12: Einschübe, Beisätze, Anreden oder Nachträge werden durch Komma abgetrennt. R13: Komma trennt zwei mit "und" oder "oder" verbundene Hauptsätze. Beispiel: Die Atmosphäre hatte sich gewandelt, und der ganze Raum wurde mit Freude ausgefüllt. R14: Komma trennt Nebensätze verschiedenen Grades. Beispiel: Er besuchte sie, nachdem sie sich gestritten hatten, obwohl die Stimmung immer noch schlecht war. R15: Nebensätze gleichen Grades werden nicht durch Komma getrennt. Beispiel: Sie sagte, sie habe genug und werde nicht wiederkommen. (sie habe genug und werde nicht wiederkommen = zwei Nebensätze gleichen Grades) R16: Komma steht vor Sätzen mit "zu", die erweitert sind. Beispiele: Er glaubte, recht und billig gehandelt zu haben. (Aber: Er wünschte zu essen - Nennform mit „zu“ ist nicht erweitert!) R17: Komma steht zwischen nebengeordneten Aufzählungen. Beispiel: Besondere, ungewöhnliche, schöne Eindrücke sammelte er. R18: Komma steht vor entgegengesetzten Bindewörtern. Beispiel: Er ist hart, aber gerecht. Es geht nicht um mich, sondern um dich.
SemikolonR20: Semikolon steht, wenn ein Punkt zu stark, ein Komma zu schwach ist. Beispiel: Der Winter ging vorüber; der Frühling zögerte noch zu beginnen.
Zusammen- und GetrenntschreibungR30: In Verbindung mit einem Zeitwort (Verb) wird zusammengeschrieben, wenn dadurch eine von der Getrenntschreibung verschiedene Wortbedeutung entsteht. Beispiele und Gegenbeispiele:
Darüber hinaus führt eine grundsätzliche Bevorzugung der Getrenntschreibung (wie vom neuen Duden empfohlen) noch zu weiteren lächerlichen Mißverständnissen, die allesamt unnötig wären: Gegenbeispiele:
![]() ![]() Empfohlene Beibehaltung von ß statt ss
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Unsinnige neue Schreibweisen vermeidenGegenbeispiele:
Diversesirgendein, irgendwie, irgendwo, irgendwoher, irgendwohin, irgendwer, irgendwas irgend etwas gar nicht gar nichts genauso (ebenso) genauso gut / genausogut (ebensogut) genau so wenig genaugenommen so lange, solange (Dauert das schon so lange? / Er konnte solange nicht kommen) so weit, soweit (Ist der Weg wirklich so weit / Bist du endlich soweit?) sodaß -> besser: so daß zuviel viel zuviel viel zu viele da sein, dasein, da gewesen, dagewesen (Bist du da gewesen? Das ist noch nie dagewesen!) sowohl ... als auch (kein Komma) weder ... noch (kein Komma) Empfehlung RechtschreibwörterbuchDa diese Seite, speziell durch Google und dortigen hohen Pagerank, doch recht oft aufgerufen wird, möchte ich auch hier nochmals als Rechtschreibwörterbuch für die beste Deutsche Rechtschreibung ausdrücklich das Deutsche Wörterbuch von Mackensen empfehlen, erschienen im Verlag Manuscriptum (auch erhältlich bei Amazon). Siehe auch → Rezensionen und Gegenüberstellung von Mackensen und Duden: Link Quellen
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Gedenktag 10 Jahre Neuschreibung in der Presse ![]() Heute vor zehn Jahren wurde im Schmierentheater „Rechtschreibreform“ ein neuer Akt eingeläutet: Die meisten Presseorgane der Bundesrepublik unterwarfen sich ohne Not der Erpressung der Kultusminister, die sich verschworen hatten, unter Mißbrauch der Schüler dem Volk eine weithin irre neue Rechtschreibung aufzudrängen. Das letzte Hemmnis dazu hatte das politisch besetzte Bundesverfassungsgericht beiseite geräumt, das dieses Kulturschurkenstück bewußt als zulässiges Hineinwirken der Schulen in die Gesellschaft verkannt hatte. Obwohl mit dem ablehnenden Volksentscheid in Schleswig-Holstein zugleich die denkbar genaueste Kundenbefragung vorlag, hatten die Zeitungsverleger bereits im Dezember 98, gerade zehn Wochen danach, beschlossen, den Politikern mit einer bundesweiten, praktisch als Zwangsmissionierung wirkenden Umstellung ihrer Erzeugnisse beizuspringen. Sonst hätte wohl auch nach zehn Jahren kaum jemand bemerkt, was den Kindern hinter den Schulmauern angetan wird. Bis zuletzt wußten viele Zeitungsleser nicht, ob ihre Zeitung den Unfug mitmachen würde oder nicht. Für sie war es ein böses Erwachen, als selbst reformgegnerische Blätter wie die FAZ oder die „Welt“ den Kotau vor der Kultusministerschreibe mitmachten – und nicht nur die, sondern auch Wochenzeitschriften und Publikationen, die nie in die Hände von Schülern geraten – ein kollektiver Machtmißbrauch der Presse. In Schleswig-Holstein stellten die Kieler Nachrichten sofort um, die Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages erst später, angeblich aus „Achtung vor dem Volksentscheid“, tatsächlich jedoch, um die unbekannte Reaktion der Leser, etwa der Kieler Nachrichten, abzuwarten. Zugleich aber betrieben sie eine infame Propaganda gegen den Volksentscheid, zu dessen Annullierung die CDU auf Betreiben von Kayenburg und Rühe gerade unerwartet ihre Beihilfe angekündigt hatte. Ohne die dreiste Umstellung der Presse hätten sie dann wohl kaum den Mut dazu gehabt. Es folgten sieben finstere Jahre der Neuschreibung in der Presse, in der sich die Schreibstümperei mit den lächerlichsten Einfällen zur „erleichterten“ Neuschreibung auf weite Teile der orientierungslos gewordenen Bevölkerung übertrug. Als dann aber der neue niedersächsische CDU-Ministerpräsident Christian Wulff den Reform-Humbug beenden wollte, tönte aus dem Lande des Volksentscheids das strikteste Nein von der umgefallenen, aber unverdient zur Macht gekommenen Nord-CDU. Es bleibt eine Schande für die Regierungsparteien der Bundesländer, daß nicht der demokratische Volksentscheid, sondern die Rückumstellung der Springer-Presse und der FAZ die Kultusminister veranlaßte, sich zu bewegen. Während sie sinnwidrige Wort- und Großschreibungen weiterhin durchsetzen wollen, wurden sinnentstellende Trennschreibungen vom eigens geschaffenen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ wieder zutückgebaut, oft zugunsten neuer unsinniger Zusammenschreibungen. Damit ging der Vorsitzende des Rates, Ex-Kultusminister Zehetmair, bei den abtrünnigen Verlagen hausieren und erreichte, daß diese den Kotau vor der von ihm mitverschuldeten „Reform“ wiederholten. Damit ist die weitere Zwangsmissionierung der Bevölkerung sichergestellt, so daß der – inzwischen mehrfach ausgewechselten – Kultusministerriege die Peinlichkeit eines Scheiterns der Kulturgeißel „Reform“ wenigstens dem äußeren Anschein nach erspart bleibt. Der Machtmißbrauch der Presse – auch hier noch „Pressefreiheit“ genannt – hat entscheidend dazu beigetragen. In den meisten Blättern wird daher dieser Tag mit Stillschweigen übergangen. Sigmar Salzburg Quelle: http://www.rechtschreibung.com/Forum/neueste_Eintraege.php 3.8.2009 |



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